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healthy, green und hip – Homöopathie im Garten

Tja, was soll ich sagen… mein Garten und ich, ein Herz und eine Seele. Mühevolle Schwerstarbeit, die Grün-Kenntnisse vom Minusbereich in die gehobene Kategorie zu treiben kann sich auch nur in eine starke Bindung mit Verlustängsten niederschlagen. Immerhin ist bei mir bis vor zwei Jahren sogar Unkraut vertrocknet. Das einzige, was eine scheinbar noch stärkere Verbindung zu meinem Garten hegt, ist zu meinem absoluten Missfallen Ungeziefer. Keine Ahnung wieso, aber Schnecken und – haltet euch fest – Dickmaulrüssler fahren auf meine Pflanzen ab wie Strolchi auf Susi. Ganz fürchterlich. Da pflegt man die Beete, setzt, gießt und bangt, und dann kommt so ein Plagegeist daher und frisst die Ernte weg, bevor man diese tatsächlich als solche betiteln könnte. Mit ein bisschen Gift wäre ich das Problem wohl ein für alle Mal los, allerdings kann ich mir dann mein eigenes Bio-Zertifikat auch in die Haare schmieren. Und wenn ich auf was abfahre wie Strolchi auf Susi, dann ist das Bio und green und healthy und so. Also muss eine andere Lösung her – und nachdem ich im Lagerhaus arbeite, sitze ich ja quasi an der Quelle, oder?

Was mich besonders freut: es gibt viele natürliche Produkte, die durchaus im ökologischen Anbau verwendet werden können. Jedoch setzt man diese im Wesentlichen dann ein, wenn es schon einen Befall gibt. Ich will es heuer aber gar nicht erst so weit kommen lassen: ergo brauche ich etwas, das meine Pflanzen so widerstandsfähig macht, dass Schnecken & Co meinen Garten auslassen und ihr Glück lieber gleich beim Nachbarn versuchen. Und ich bin tatsächlich fündig geworden: mein neues Zauberwort heißt „Homöopathie“. Wenn es beim Menschen oft wirkt, warum auch nicht bei meinen Pflanzen?! Also hab ich mich mal schlau gemacht und die ersten Produkte getestet.

Zunächst: es handelt sich um Produkte der Firma HomeOgarden. HomeOgarden steht für die „Erschaffung einer natürlichen Umwelt ohne Einsatz von Agrarchemikalien“. Der Markenname leitet sich von Homöopathie und Garten ab, nona. Zunächst war ich etwas unschlüssig, immerhin ist Homöopathie an sich schon sehr speziell, und dann erst bei Pflanzen. Aber allein schon wegen healthy und green ist es einen Versuch wert.

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Im Wesentlichen geht es darum, die Widerstandskraft von Pflanzen im Hinblick auf Krankheiten und Schädlingen zu stärken. Natürlich erreicht man das auch durch den Einsatz von Kunstdüngern und Agrarchemikalien, allerdings wird dadurch die Fruchtbarkeit der Erde und der Mikrorganismen gemindert und somit das natürliche Gleichgewicht zerstört. Die Stärkungsmittel lassen die Pflänzchen zwar schnell wachsen, aber die Nährstoffe sind minderwertig und mit Chemikalien versetzt. Also nix mit healthy und green, zumindest nicht in der Intensität, die ich haben will. Es komm in weiterer Folge zu einer Über- oder auch Unterversorgung von Nährstoffen im Boden, und diese Instabilität lässt das Grünzeug schwächeln und für Schädlinge attraktiv machen. Bevor ich jetzt noch weiter in die Tiefe gehe und mein Chemiestudium nachholen muss, versuche ich das Ganze mit anderen Worten nochmal zusammenzufassen: Homöopathie hat den Grundsatz, Ähnliches mit Ähnlichem zu heilen. Wenn wir also permanent Fast Food zu uns nehmen, Soft Drinks trinken und faul auf der Couch liegen, dafür aber einmal täglich eine Vitaminpille einwerfen, werden wir dennoch schlapp sein und anfällig für jede Erkältung zwischen September und August. Wenn wir uns zusätzlich aber immer gesund ernähren, viel Wasser trinken und brav sporteln, sind wir generell fitter und somit resistenter gegen Krankheiten. Da kann dir schon mal einer ins Gesicht husten, ohne dass man direkt den nächsten Krankenstand einreichen muss.

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Zurück zur Fauna: Produkte von HomeOgarden wirken im Prinzip gleich: sie sind die gesunden Nährstoffe, die die Pflanze braucht, um gesund zu bleiben. Wenn man so will, kann man HomeOgarden als eine Apotheke für Pflanzen sehen. Von Stärkungskonzentraten gegen Schädlinge über Blühwunder für Orchideen und Rosen bis hin zur Rasendüngung ist alles dabei, was das Gärtnerherz begehrt. Nicht zu vergessen die organische Erde, damit die Pflanzen von Anfang an in einem homöopathischen System gedeihen können. Ich habe mir natürlich sofort die Stärkung für Schneckenanfällige Pflanzen zugelegt. Diese Dinger kann ich nämlich besonders wenig leiden. Allein die Spuren reichen für einen Anfall besonderen Ekels. Empfohlen wird das Mittel für alle Pflanzensorten für den Zeitraum von April bis September – also habe ich das sofort verwendet, schon vor dem Einsetzen der Pflanzen. Sicher ist sicher. Das zweite Produkt, das ich austeste, ist die Stärkung käferanfälliger Pflanzen. Die Dickmaulrüssler lieben meine Stauden, die ich wiederum als Sichtschutz liebe. Also muss einer von beiden daran glauben, und das ist ganz bestimmt nicht mein Sichtschutz.

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Apropos, das bringt mich gleich zum nächsten Produkt: dem Blühwunder für Orchideen. Die blühen bei mir immer nur 2 Monate ab Kauf, und laut meiner Mama kann es nicht immer am Verkäufer liegen, dass ich die nicht durchbringe. Wie dem auch sei, dieses Wunder will ich haben. Orchideen werden durch das Mittel widerstandsfähiger gegen Stresssituationen wie Temperaturschwankungen, Verletzungen und unpassende Wachstumsbedingungen wie einem Leben auf meinem Fensterbrett. Die Hälfte meiner Orchideen habe ich damit 1 Monat nach Kauf gegossen, als ich bereits ein paar welke Blüten beklagen musste. Das ist nun 2 Wochen her – es gab keine weiteren Verluste und sie blühen noch immer, wohingegen die nicht-behandelten Orchideen etwas desolater ausschauen. Ob das jetzt Zufall ist oder nicht werde ich wohl in den nächsten Wochen erfahren und euch, wenn ihr wollt, gerne mitteilen.

Bis dahin wünsche ich euch viel Spaß beim Garteln, und solltet ihr Fragen oder Anregungen oder vielleicht auch Erfahrungen mit HomeOgarden haben, freue ich mich auf eine Diskussion hier im Blog! …und nicht vergessen: wer gesund bleiben will, muss früh damit anfangen 🙂