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Mischfutterwerk erweitert Produktionskapazitäten

Die Unser Lagerhaus Warenhandelsgesellschaft investierte über 3,5 Mio. Euro in die Erweiterung der Produktionskapazitäten des Mischfutterwerkes in Klagenfurt am Südring. Der Neubau der Rohwarenübernahme bringt sowohl Qualitäts- und Hygienevorteile als auch eine deutliche Verkürzung der Übernahmezeiten von Rohstoffen für die Mischfutterproduktion und Nassmaislieferungen von heimischen Bauern.

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Steigerung der Übernahmekapazität mit deutlicher Verkürzung der Übernahmezeiten von Rohstoffen und Nassmaislieferungen durch die neue Anlage.

 

Produktionsmengen haben sich vervierfacht.


Am Standort Klagenfurt Südring werden sowohl biologisches als auch konventionelles Nutztierfutter für Rinder, Schweine, Geflügel, Schafe und Pferde produziert. In der Futtermittelproduktion werden vorwiegend Rohstoffe (Getreide und Mais) von heimischen Landwirten zu hochwertigem Qualitätsmischfutter weiter verarbeitet. Die Nachfrage nach Qualitätsmischfutter aus Klagenfurt ist in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen. Mit einem Exportanteil von über 10% beliefert die Unser Lagerhaus WHG nicht nur die heimischen Landwirte, sondern bedient auch die wachsende Nachfrage aus Italien und Slowenien. „Die Produktionsmengen im Mischfutterwerk Klagenfurt haben sich seit 1990 vervierfacht. Auch die Trocknungsmengen von Nassmais haben sich in dieser Zeit verdreifacht.“ erklärt Peter Messner, Geschäftsführer der Unser Lagerhaus WHG. Diese deutliche Steigerung in der Produktion beinhaltet auch eine vielfache höhere Rohwarenanlieferung und brachte die vorhandenen Übernahmekapazitäten an Ihre Leistungsgrenzen.


Mit heimischen Rohstoffen die Wertschöpfung im Land halten.


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Unser Lagerhaus Geschäftsführer DI Peter Messner mit Landwirt Christian Rebernig bei der Getreideanlieferung

„Vor allem in der Hochsaison der Körnermaisernte kam es zu längeren Wartezeiten bei der Rohwarenanlieferung und Verladung von Fertigfutter. Eine Optimierung der Logistikabläufe und Erhöhung der Kapazitäten war dringend notwendig“ weist Messner auch auf die Bedeutung der Nassmaisanlieferungen durch Kärntner Landwirte hin. Denn 100% des im Mischfutterwerk Klagenfurt benötigten Maises wird in Kärnten angebaut. Der angelieferte Nassmais wird im Werk gereinigt, getrocknet und zwischengelagert, in der Mischfutterproduktion als wichtiger Bestandteil weiterverarbeitet und als Qualitätsfertigfutter wieder an die Landwirte und Veredelungsbetriebe ausgeliefert. Damit wird auch sichergestellt, dass die gesamte Wertschöpfungskette vom Anbau der Rohstoffe über die Weiterverarbeitung zu Qualitätsmischfutter und Veredelung zu hochwertigen Lebensmittel bis hin zur Vermarktung zum Endkonsumenten in Kärnten gehalten wird.


Steigerung der Übernahmekapazität und lückenlose Rückverfolgbarkeit.


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Betriebsleiter Ferdinand Krainer in der „Kommandozentrale“ der neuen Anlage mit vollautomatischer Ansteuerung der einzelnen Produktionsabläufe und lückenloser Dokumentation von der Rohwarenübernahme über Lagerung und Produktion bis hin zur Auslieferung des fertigen Qualitätsmischfutters.

Um eine deutliche Kapazitätserhöhung in der Rohwarenübernahme zu erzielen, wurde bereits Mitte 2014 mit umfangreichen Neu- und Umbaumaßnahmen begonnen. Mit einem Investitionsvolumen von rund 3,5 Mio. Euro wurden an der Südseite des Mischfutterwerks eine neue Brückenwaage mit automatischer Probenentnahme und eine neue leistungsfähige Übernahmegosse für LKW und Waggons zur schnelleren Lieferabwicklung errichtet. „Die Kapazitätserhöhung auf 150 Tonnen/Stunde erlaubt uns einen vielfach schnelleren Abtransport der angelieferten Rohstoffe“, ist Ing. Ferdinand Krainer, Betriebsleiter Mischfutterwerk Klagenfurt, begeistert. Eine neue Gossen-Absaugvorrichtung, Reinigungsanlage und die neue Filtertechnik sorgt für eine staub- und rückstandsfreie Förderung. Im Zuge der Einbindung der neuen Rohwarenübernahmegosse in die bestehenden Produktionsabläufe wurde auch die Fördertechnik im Mischfutterwerk und den Silos erneuert. „Durch die neue Software mit vollautomatische Ansteuerung der einzelnen Lagerzellen und Produktionsschritte ist eine lückenlose Dokumentation und Rückverfolgbarkeit vom Rohstoff bis hin zum fertigen Produkt gewährleistet.“ erklärt Krainer. Eine neue Trafostation sorgt nun sowohl im Mischfutterwerk als auch im eigenen Bio-Mischfutterwerk für erhöhte Produktionssicherheit.


Mischfutterwerk am neusten Stand der Technik.


Mit Fertigstellung der neuen Rohwarenübernahme im Juni 2015 wurde eine ganze Reihe von Modernisierungsmaßnahmen im Mischfutterwerk Klagenfurt abgeschlossen. In den vergangenen Jahren wurden insgesamt rund 8 Mio. Euro in die Effizienzsteigerung und Kapazitätsausweitung, Qualitätssicherung und Rückverfolgbarkeit, Trennung von Rohware und Fertigfutter und die Optimierung von Produktions- und Logistikabläufe investiert. Zahlreiche Zertifizierungen bestätigen den hohen Qualitäts- und Hygienestandard der Mischfutterproduktion in Klagenfurt.

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Gerwald Kaltenhofer bei der Qualitätseingangskontrolle: automatische Probenentnahme, Qualitätsbestimmung der angelieferten Rohstoffe mit Sicherung von Rückstellmuster und lückenloser Dokumentation.

Die gesamten Produktionslinien im Mischfutterwerk und im eigenen Bio-Mischfutterwerk – von der Rohwarenübernahme über die Mischfutterproduktion bis hin zur Verladung – sind in puncto Leistung, Effizienz und Steuerung nun auf dem neuesten Stand der Mischfutter-Verfahrenstechnik und für die Zukunft bestens gerüstet.