Eine gezielte Düngung vor dem Winter sorgt für einen dichten Wuchs des Rasens im nächsten Frühjahr. Wir verraten Ihnen mehr über Rasenpflege im Herbst.
Jetzt kurz vor Saisonende sollten Sie Ihren Rasen noch einmal so richtig verwöhnen, damit er den Winter gut übersteht. Vertikutieren, düngen und kleine Ausbesserungen zählen zu den Arbeiten, die Sie jetzt im Herbst noch erledigen sollten.
Jetzt vertikutieren – eine Frischzellenkur für den Rasen
Bevor Sie Ende September (spätestens Anfang Oktober) vertikutieren, sollten Sie den Rasen auf ca. 4 cm runter mähen. Das Vertikutieren ist eine Erfrischungskur für den Rasen.
Das alte, verfilzte oder vermooste Material wird mit dem Vertikutierer entfernt und die Grasnarbe bekommt wieder mehr Licht und Luft. Kleinere Flächen können Sie mit der Hand vertikutieren. Für größere Anlagen sollten Sie einen mit motor-, elektrischen oder mit Akku betriebenen Vertikutierer verwenden.
In beiden Fällen wird einmal der Länge nach und einmal quer über den Rasen gefahren.
Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu tief vertikutieren. Sie sollten nur den Rasenfilz erwischen und nicht in die Erde schneiden.
Sie werden jetzt staunen, wie viel Material beim Vertikutieren anfällt und vielleicht auch ein bisschen erschrecken, wie der Rasen danach aussieht. Auch wenn der Eindruck täuscht: Das Vertikutieren hat dem Rasen gut getan. Er wird sich rasch erholen.
Unser Hinweis:
Einen Rollrasen dürfen Sie im ersten Jahr noch nicht vertikutieren: 1. hat er es nicht nötig und 2. ist die Wurzel noch nicht so gut mit dem Boden verwachsen. Das gilt auch für frisch angesäte Flächen. Frühestens im 2., besser im 3. Jahr können Sie dann vertikutieren.
Verwöhnen Sie jetzt Ihren Rasen
Nach dem Vertikutieren benötigt der Rasen eine Düngung. Verwenden Sie unbedingt einen Herbstrasendünger, z.B. von Immergrün, denn ein normaler Dünger enthält zu viel Stickstoff und lässt den Rasen schneller wachsen. Außerdem ist der Rasen dann anfälliger für Frost. Der Herbstrasendünger hingegen ist zusätzlich mit Kalium angereichert.
Kalium stärkt die Blätter gegen Frost. Die Halme werden dadurch auch widerstandfähiger gegen den gefürchteten Schneeschimmel und verfaulen nicht unter der Schneedecke. Der Rasen wird im Frühjahr schneller grün und dicht. Gedüngt wird am besten vor dem letzten Mähen.
Auch wenn Sie nicht vertikutieren, sollten Sie Ihren Rasen eine Düngung geben. Verwenden Sie zum Düngen für größere Flächen am besten einen Streuwagen. Der Dünger wird damit regelmäßig verteilt.
Parallel zum Ausbringen von Herbstrasendünger können Sie auch Bio-Bodenaktivator streuen. Achten Sie darauf, dass er granuliert ist und nicht staubt, so können Sie ihn leichter ausbringen. Bio-Bodenaktivator gibt es zum Beispiel auch von Immergrün.
Rasen bis in den Spätherbst mähen
Solange die Temperaturen auch nachts über 10° C liegen, wächst der Rasen und gehört gemäht. Das hat auch den Vorteil, dass Sie Blätter, die sich auf dem Rasen befinden, mit dem Rasenmäher einfangen können. Denn Blätter sollten auf keinen Fall liegen bleiben, da der Rasen darunter verschimmelt.
Stellen Sie die Schnitthöhe beim Rasenmäher auf ca. 4 – 5 cm ein. Spätestens Ende Oktober werden Sie das letzte Mal für diese Saison mähen und den Rasenmäher einwintern können.