Forstarbeit im Winter

Der größte Teil der Holzernte wird traditionell in der kalten Jahreszeit erledigt. Auch das erhöhte Aufkommen von Schadholz durch Schneedruck, Eisbrüchen und Windwurf erfordert im Winter oft den raschen Abtransport aus den Wäldern. Damit kann Schädlingsbefall rechtzeitig verhindert werden.

Wer nach Eisbrüchen und Schneedruck rechtzeitig auf Anzeichen von Schädlingsbefall achtet und bruttaugliches Holz rasch aufarbeitet, kann Folgeschäden durch Borkenkäfer, Rüsselkäfer & Co. meist überschaubar halten.
Vor allem bei Eisbrüchen treten immer wieder Schäden an Einzelbäumen, an Bestandesrändern sowie im Bestand auf. Bäume werden durch Astabbrüche, Kronenbrüche bis hin zu Stammbrüchen und Entwurzelungen geschädigt. Die geschädigten Bäume stellen nicht nur bei der Aufarbeitung ein Sicherheitsrisiko dar, sondern bergen auch das Risiko von Folgeschäden durch Schädlinge.
Nach einem Schadereignis sollte die rechtzeitige Aufarbeitung und rasche Abfuhr des Holzes aus dem Wald oberste Priorität haben, damit Käfer kein bruttaugliches Material vorfinden. Dieses Vorgehen ist die kostengünstigste Maßnahme, um Käferbefall zu vermeiden.

Borkenkäfer früh erkennen
Ein bedeutender Folgeschädling nach Eisbrüchen ist der Borkenkäfer, hier vor allem der Kupferstecher. Da seine Entwicklung temperaturabhängig ist, ist bei warmen Frühlingstemperaturen mit einem erhöhten Befallsrisiko zu rechnen. Vor allem das gebrochene Material bietet beste Voraussetzungen für die Entwicklung und ist unbedingt vor der Flugzeit der Käfer zu entfernen oder bekämpfungstechnisch zu behandeln.
Da viele abgewipfelte Bäume nach dem Eisbruch nicht geerntet werden, aber dennoch geschädigt und somit für den Borkenkäfer attraktiv sind, sollte auf diese ein besonderes Augenmerk gelegt werden. Um Folgeschäden durch Käferbefall so gering wie möglich zu halten, ist eine Früherkennung notwendig. Sieht man erst einmal braune Nadeln oder abfallende Rinde, ist es schon zu spät, denn der Baum ist bereits abgestorben und ein Großteil der Käfer hat den Stamm oder die Äste bereits verlassen.

Die richtige Ausrüstung
Während für die gewerbliche Wald- und Holzarbeit klare Regeln und Schutzvorkehrungen gelten, liegt es im privaten Bereich in der Verantwortung jedes Einzelnen, sich angemessen zu schützen und sich mit professioneller Ausrüstung auf die Arbeit im Wald vorzubereiten. Vor allem Schutzausrüstung wird zwar auch im Rahmen von privaten Wald- und Holzarbeiten großteils getragen, allgemeiner Standard ist sie jedoch nicht. Gerade beim Tragen von Arbeitshandschuhen und Helmen ist hier Nachholbedarf gegeben.
Die Forst- und Holzprofis der Lagerhäuser stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Sie beraten bei der Auswahl der richtigen Ausrüstung und helfen auch bei der Suche nach einem Schlägerungsunternehmer, falls die eigenen Kapazitäten für die Holzaufarbeitung nicht ausreichen.

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