Neues Lagerhaus Programm ermöglicht es Landwirtschaftsbetrieben nachhaltig aufgebauten Humus in CO2-Zertifikate umzuwandeln und an interessierte Unternehmen zu verkaufen.
„Zukunft Erde“ ist ein neues Programm der Lagerhäuser und der RWA Raiffeisen Ware Austria mit dem Ziel, den Humusaufbau in landwirtschaftlichen Böden zu forcieren. Das gelingt, indem Landwirte bei der Generierung von Humus nicht nur von gestärkten Böden profitieren, sondern zusätzlich im Rahmen des Programms aufgebauten Humus in CO2-Zertifikate umwandeln. Diese Zertifikate können von Unternehmen erworben werden, die sich klimaneutral stellen möchten. Dieser Prozess ist für Landwirte ein zusätzlicher Anreiz, Humus aufzubauen und damit ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.
Humus speichert CO2 und wirkt sich positiv auf das Klima aus
Humus ist die oberste Schicht des Bodens und besteht aus zahlreichen verschiedenen organischen Verbindungen, Mikroorganismen und Lebewesen. Ein hoher Humusgehalt bietet daher in der Landwirtschaft zahlreiche Vorteile wie eine verbesserte Wasser- und Nährstoffspeicherung, ein aktives und vielfältiges Bodenleben sowie einen stärkeren Erosionsschutz. Der fruchtbarere Boden gewährleistet zudem gesunde Pflanzen und damit eine höhere Ertragssicherheit für den Landwirt. Neben diesen positiven Effekten bindet Humus aber auch Kohlenstoff und reduziert so den CO2-Gehalt in der Luft. Die Land- und Forstwirtschaft sind die einzigen Wirtschaftssektoren, die aktiv organischen Kohlenstoff in Pflanzenmasse und Böden speichern.
Wichtiger Beitrag zum Klima- und Bodenschutz
Sowohl konventionell als auch biologisch wirtschaftende Landwirte können am Programm ganz einfach teilnehmen. Diese melden sich über das Lagerhaus Online-Landwirtschaftsportal onfarming.at an oder nutzen die Anmeldeformulare in teilnehmenden Lagerhäusern. In Folge entnehmen Lagerhaus-Mitarbeiter in den Betrieben in einem Abstand von mindestens drei Jahren GPS-basiert Bodenproben an definierten Einstichpunkten. Die AGES bestimmt auf Grundlage der Proben den Humusgehalt, der von der RWA in einer Humusdatenbank festgehalten wird. Steigert sich der Humusgehalt im Boden, kann ein Zertifikat erstellt werden, das die RWA über ihre Tochter, die Raiffeisen Umweltgesellschaft (RUG), an interessierte Unternehmen vermarktet. Der Landwirt trägt im Rahmen des Programms die Kosten für die Bodenanalyse. Kommt es zur Erstellung von CO2-Zertifikaten, erhält der Landwirt den Gegenwert abzüglich einer Vermarktungspauschale. Nähere Informationen erhalten interessierte Landwirte in teilnehmenden Lagerhäusern.
Weiterführende Informationen zum Lagerhaus-Programm „Zukunft Erde“
- Tipps und Tricks zum Humusaufbau lesen Sie im Folder „Humus aufbauen“.
- Zum Downlaod: Teilnahmebedingungen „Zukunft Erde“
- Anmeldung via Onfarming oder im Lagerhaus