Neben der Qualität des Ausgangsmaterials und dem richtigen Einsilieren ist die Abdeckung der Silage ein wesentlicher Faktor für die Futterqualität.
Je höher die Grundfutterqualität ist, desto wirtschaftlicher lassen sich hohe Leistungen in der Tierhaltung erzielen. Daher gilt es möglichst hohe Qualität auf Feld und Wiese zu erzeugen, sowie die Qualität des geernteten Futters so gut wie möglich zu erhalten. Wichtiger Bestandteil für den Erhalt der Futterqualität ist die „richtige“ Verwendung von Silofolien, Schutzgittern und Sandsäcken.
Folien: Unterschiede und Handhabung
Die Handhabung der Folie beginnt vor dem Einbringen des Futters in den Silo mit dem Auslegen der Seitenwandfolie. Diese sollte unten 0,5 m am Boden in den Silo reichen sowie oben über die Silage ca. 1 m eingeschlagen werden können. Bevor die Seitenwandfolie nach dem Einfahren des Futters eingeschlagen wird, sollte eine Sandsackmulde angelegt werden. Diese Mulde ermöglicht, dass der Sandsack auf breiter Fläche aufliegt und Regenwasser abgeleitet wird.
Bei den Silofolien reichen die Stärken von 110 my bis 200 my. Am gängigsten sind die 110 my sowie 150 my starken Folien. Allerdings ist die Folienstärke bei Weitem nicht das einzige Kriterium für die Auswahl einer Silofolie. So sind Reiß- und Durchstoßfestigkeit sowie Sauerstoffdurchlässigkeit wichtige Eigenschaften einer Silofolie. Rohstoffe und Produktionsverfahren haben einen wesentlich höheren Einfluss auf diese „inneren“ Eigenschaften einer Folie. So kann es leicht sein, dass eine dünnere Folie reißfester ist als eine dickere. Bevor die Silofolie aufgelegt wird, sollte eine Unterziehfolie aufgelegt werden. Unterziehfolien sind nur 40 my dick und daher so beweglich, dass sie sich an den Futterstock durch Adhäsion ansaugen. So werden Luftblasen unter der Folie verringert. Unterziehfolien sind bei jeder Silage zu empfehlen. Das Konzept einer Unterspannfolie mit 40 my und einer Silofolie mit 110 my ist der alleinigen Verwendung einer 150 my Silofolie vorzuziehen.
80 % der Landwirte setzen Siloschutzgitter ein
Die Silage sowie die Silofolie kann nur mittels Siloschutzgitter vor mechanischen Beschädigungen, z.B. durch Wildtiere, geschützt werden. 80 % der Landwirte in Österreich setzen bereits auf die Vorteile eines Siloschutzgitters.
Sandsäcke zur Beschwerung nutzen
Egal, ob ein Siloschutzgitter bzw. welche Silofolie genutzt wird: Sandsäcke sollten als Beschwerung verwendet werden. Auch die Sandsäcke müssen richtig eingesetzt werden. So sind sie mit Rundkies (4 bis 8 mm) zu befüllen, damit die Wasserdurchlässigkeit gewährleistet wird. So bleiben sie auch bei Minustemperaturen beweglich. Silosäcke dürfen max. zu 2/3 befüllt werden, dadurch wird eine breite Auflagefläche gewährleistet. Sandsäcke müssen nicht nur am Rand des Silos aufgelegt werden, wichtig ist es auch, alle paar Meter quer über den Silo Sandsäcke zu deponieren. Damit wird das „Pumpen“ der Silofolie verhindert. Profis verwenden Seitenwandfolie, Unterziehfolie, Silofolie, Siloschutzgitter und Sandsäcke.