Raus auf die Weide

Pferde und Pferdehalter freuen sich gleichermaßen, wenn die Sonne wieder länger scheint und die Wiesen saftig grün werden. Neben ihrem Nutzen als natürliche Futterquelle bedeutet der Weidegang Auslauf und Spielwiese für die Tiere und ist somit Teil einer artgerechten Pferdehaltung. Es gilt jedoch, einige Dinge zu beachten.

Im Frühling beginnt die (An-)Weidezeit. Von Anfang an sollte die Weide frei von Giftpflanzen sein. Ist die Weide erst einmal „in Betrieb“ gegangen, muss diese durchgehend gepflegt werden. Dabei ist es wichtig, regelmäßig den Kot der Tiere von den Weiden zu räumen, um starker Verwurmung vorzubeugen. Ein ebenfalls nicht zu unterschätzendes Problem kann Müll sein, der unbedacht über den Weidezaun entsorgt wird. Es empfiehlt sich, die Weide mehrmals pro Woche darauf zu kontrollieren. Ansonsten besteht die Gefahr, dass ein Pferd in den Abfall tritt und sich dabei ernsthaft verletzt.

Vorsichtiger Übergang zur Weide

Wie auch bei jeder anderen Futterumstellung sollte der Übergang von der Winterfütterung zur Weidefütterung langsam und vorsichtig erfolgen. Bei einem zu schnellen Wechsel auf zu lange Weidezeiten besteht ansonsten die Gefahr von Verdauungsstörungen.
Durch viel Sonnenschein in den gleichzeitig noch kühlen Morgen- und Abendstunden steigt der Anteil der Speicherzucker Fruktane im Weidegras. Bei ständiger Beweidung stehen die Gräser außerdem unter Stress und speichern in Folge dessen zusätzlich Fruktane. Diese können im Dünndarm nicht verdaut werden, es kann jedoch zu einer stürmischen Fermentation im Dickdarm kommen. Nützliche Darmmikroben sterben ab, es kommt zu einer Freisetzung von Toxinen. Ist die Darmschleimhaut aufgrund einer Übersäuerung beeinträchtigt, treten diese Endotoxine in den Kreislauf ein und können Irritationen der Huflederhaut, so genannte Hufrehe, auslösen.
Zusätzlich zu einer Vorbereitungsfütterung, beispielsweise durch steigende Mengen Silage und frischem Grünfutter, können Raufuttergaben – eventuell auch über die gesamte Weideperiode – dazu beitragen, die bessere Nährstoffversorgung auszugleichen. Stellen Sie kurz vor dem Weideaustrieb genügend Heu zur Verfügung, damit das Pferd schon mit einem Sättigungsgefühl auf die Weide kommt und sich nicht sofort auf das frische Weidegras stürzt. Um der Gefahr von Fehlgährungen und Magenüberladung vorzubeugen, füttern Sie Kraftfutter erst nach dem Weideaustrieb.
Bei der Wahl des Kraftfutters kommt es auf die richtige Ergänzung an. Aufgrund des hohen Eiweiß- sowie Energiegehalts und des geringen Rohfasergehalts der jungen Weidegräser eignen sich stärke- und zuckerarme Kraftfutter mit viel Struktur, wie z.B. Pegus Natural Müsli. Dieses ist getreidefrei und daher auch für sensible Pferde mit Cushing, EMS oder Hufrehe abgestimmt.

Übergeweicht vermeiden

Energiereiche Weiden wie beispielsweise ehemalige Rinderweiden mit Hochleistungsgräsern können bei uneingeschränkter Aufnahme oft zu Übergewicht und Verdauungsstörungen bei Pferden führen. Dies kann durch die erwähnten Management- und Fütterungsmaßnahmen hintangehalten werden. Den Ernährungszustand bzw. die Körperfülle der Pferde objektiv zu beurteilen, fällt schwer, wenn man tagtäglich mit seinem Tier beisammen ist. Veränderungen sind schwer wahrzunehmen – man wird „betriebsblind“.
Zusätzlich variieren die Meinungen unter Pferdebesitzern, ob ein Pferd zu dick, zu dünn oder bedarfsgerecht versorgt ist. Ein dicker Bauch bedeutet nicht automatisch, dass ein Pferd übergewichtig ist, da der Bauchumfang unter anderem auch von der Füllung des Dickdarms abhängt.

Sicherung der Mineralversorgung

Für Pferde, die wenig bis kein Kraftfutter erhalten, oder die ganztägig auf der Weide sind, muss die Mengen- und Spurenelementversorgung sichergestellt werden. Diese sind zur Aufrechterhaltung der Körperfunktionen unentbehrlich. Unter anderem dienen sie als Bau- und Reglerstoffe, sowohl ein Mangel als auch ein Überschuss an Mineralstoffen kann Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Fruchtbarkeit der Tiere beeinflussen. Gräserreiches Wiesenfutter enthält beispielsweise
weniger Kalzium und Magnesium als ausgewogene Mischungen. Mit steigender Schnitthäufigkeit sinken die Spurenelementgehalte im Grundfutter. Schwankungen können vom Körper kurzfristig ausgeglichen werden, eine bedarfsgerechte Versorgung ist jedoch die Voraussetzung für vitale, fitte Tiere.

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Quelle: Unser Land Magazin 5/2021