Agrarsymposium

Das „Agrarsymposium“ der Kärntner Lagerhäuser und Raiffeisenbanken ist Kärntens größte Tagesfachveranstaltung im landwirtschaftlichen Sektor und wird im 4 Jahres-Rhythmus veranstaltet. Rund 1.400 interessierte Besucher erfahren bei der größten Agrarfachveranstaltung Kärntens aktuelle Entwicklungen und Trends aus erster Hand.

Interessante Fachvorträge mit Top-Referenten

Hochkarätige und internationale Experten behandeln dabei aktuelle Themen der Landwirtschaft aus verschiedenen Blickwinkeln heraus. Über die aktuelle und zukünftige politische Landschaft  informiert stehst der/die aktuelle BundesministerIn für Landwirtschaft. Inputs aus der Praxis kommen von Kärntner Landwirtinnen und Landwirten, welche in einer Podiumsdiskussion aktuelle Themen und Herausforderungen aus Ihrer Sicht heraus behandeln.

Ort der Begegnung

Das „Agrarsymposium“ der Kärntner Lagerhäuser und Kärntner Raiffeisenbanken ist ein Zeichnen der Wertschätzung gegenüber der Landwirtschaft und den Kärntner Bäuerinnen und Bauern. Neben der Information soll das Agrarsymposium aber auch ein Ort der Begegnung und Unterhaltung sein. So sorgen neben dem informativen Rahmenprogramm auch sehenswerte Showeinlagen für beste Unterhaltung. Und beim abschließenden gemütlichen Beisammensein werden die Teilnehmer mit Kärntner Köstlichkeiten von „Gutes vom Bauernhof“ verwöhnt.

Neue Chancen aufzeigen

Beim Agrarsymposium geht es darum, Inspirationen zu liefern,  Mut zu machen und neue Chancen und Möglichkeiten aufzuzeigen. Werte wie Partnerschaft, Verantwortung und Vertrauen sind gerade bei den vielen herausfordernden Themen im Agrarbereich auch in Zukunft wichtig.


RÜCKBLICK

„Smart Farming – digital. nachhaltig. wirtschaften.“

Das Agrarsymposium 2019 blickte in die digitale Zukunft und zeigte Chancen für die regionale Landwirtschaft auf. Die Digitalisierung ist in der Landwirtschaft längst angekommen. Landwirte setzen zunehmend auf vernetzte Maschinen und intelligente Geräte, die ihnen die tägliche Arbeit erleichtern. Egal ob auf den Feld, im Stall oder bei der Büroarbeit: Im Alltag eines modernen Landwirtes rücken Daten und Informationen immer weiter in den Mittelpunkt. Damit gilt es in Zukunft umzugehen. Die Digitalisierung ermöglicht es, mit intelligenten Lösungen Betriebsabläufe zu optimieren, dadurch kosteneffizienter, nachhaltig und umweltschonend zu arbeiten.

Qualitätsproduktion und Spezialisierung

Der internationaler Trendforscher Mathias Horx prognostizierte, dass vor allem zwei Trends die weitere Entwicklung der Landwirtschat prägen werden. Zum einen werde man auf eine hochtechnisierte Landwirtschaft treffen, die eher in Richtung einer biologischen Rohstoffwirtschaft tendiere. Dies wird vor allem in Gegenden stattfinden in denen großflächige und digitalisierte Betriebe weiter wachsen können. Gleichzeitig werde ein Anstieg einer renaturalisierten Agri-Kultur stattfinden, in der Elemente der alten bäuerlichen Landwirtschaft mit moderner, bewusster Ernährung und dem Bio-Sektor verschmelzen. „Dabei gehe es um Tierwohl, eine ökologisch intakte Landschaft und neue Formen der ‚direkten Gastronomie‘, wo das Feinschmecker-Restaurant direkt vom Hof und vom Feld aus der Region bedient wird.“ so Horx. Mehr Höfe als heute werden ihre Qualitätsprodukte direkt vermarkten.

Nahhaltig und Effizient wirtschaften

Dr. Josef Bosch von der Firma FarmFacts setzte seinen Fokus auf eine nachhaltige und effiziente Bewirtschaftung. So können zum Beispiel mit Hilfe von Satelliten sogenannte Basiskarten (Talking Fields) angelegt werden, welche die unterschiedlichen Gegebenheiten in den einzelnen Feldschlägen digitalisieren. In Kombination mit dem digitalisierten Wissen über Pflanzensorten und Bodeneigenschaften kann der jeweilige Düngerbedarf exakt an das erwartete Ertragspotenzial angepasst werden. Zu den Vorteilen einer Teilflächenbewirtschaftung meint Bosch „Nur mit einem effizienten Einsatz von Betriebsmitteln erfüllt ein Landwirtschaftsbetrieb die zukünftigen Rahmenbedingungen und bleibt somit auch wettbewerbsfähig.“

Technologien mit persönlichem Wissen kombinieren

Nicht nur am Feld, sondern ebenso in der Tierhaltung und der Vermarktung bietet die Digitalisierung Potenziale, insbesondere für die kleinstrukturierte heimische Landwirtschaft. Dies brachte die Podiumsdiskussion mit Kärntner Landwirten und agrarischen Vertretern hervor. Entscheidend dabei ist, die unterschiedlichen Innovationen und Technologien mit persönlichem Agrarwissen und langjähriger Erfahrung über Tier, Pflanze und Boden zu kombinieren.

Digitalisierung als Chance sehen

In Ihrer Rede betone Bundesministerin Elisabeth Köstinger, dass die Digitalisierung in der Landwirtschaft vor allem eines zum Ziel haben sollte, nämlich das Leben der Bäuerinnen und Bauern zu erleichtern. So sieht Köstinger in den intelligenten Technologien große Chancen nicht nur für die landwirtschaftlichen Betriebe selbst, sondern für die gesamte agrarische Wertschöpfungskette. Besonders zwei Aspekte sind für die Bundesministerin wesentlich, die Digitalisierung den Bäuerinnen und Bauern greifbar zu machen und einen Schwerpunkt auf die Ausbildung der jungen Landwirtinnen und Landwirte zu setzen.

Fazit: Auch wenn die Digitalisierung schon längst Teil der Landwirtschaft ist, stehen Nachhaltigkeit und Regionalität im Mittelpunkt. Jetzt und in Zukunft.