Trichogramma-Drohnen knacken 15.000 ha-Marke

Landwirte profitieren bei Drohneneinsatz durch reduzierte Überfahrten, mehr Ertrag und höhere Qualität sowie eine effiziente und nachhaltige Kontrolle des Maiszünslers.

Mit insgesamt 5 Drohnen zur Ausbringung von Trichogramma-Larven konnten in 3 Jahren rund 15.000 ha Maisfläche überflogen werden. Die Landwirte erreichen damit eine biologische und schonende Bekämpfung des Maiszünslers sowie eine reduzierten Bodenverdichtung durch das Vermeiden von Überfahrten. Ein weiterer Vorteil: Durch den Einsatz dieser Nützlinge kommt es zu keiner Resistenzbildung sowie zu keiner Gefährdung von Bienen, Boden, Grundwasser oder Anwender. Der Landwirt spart damit Zeit, Betriebsmittel und somit Kosten ein.

Etwa 100 Kugeln pro Hektar

Der Überflug von einem Hektar Maisfläche dauert bei optimalen Bedingungen 4 Minuten und für 10 ha werden etwa 1.000 Kugeln benötigt. Die Kugeln bestehen aus Zellulose bzw. Maisstärke und enthalten jeweils rund 1.100 Schlupfwespenlarven in verschiedenen Entwicklungsstadien. Die Larven gelangen durch kleine Löcher in der Kugel nach und nach ins Freie und fressen die Eier des Zünslers.

Unkomplizierte Abwicklung

Der Drohneneinsatz erfolgt einfach und unbürokratisch: Nach der Beauftragung über onfarming.at oder beim Lagerhaus vor Ort übernehmen die Experten der Lagerhäuser bzw. der RWA die gesamte Logistik und Abwicklung: Vor Beginn der Maiszünslersaison wird die Flugroute der Drohnen anhand der Geokoordinaten des Maisfeldes geplant. Die Nützlingsausbringung erfolgt je nach Region von Mitte Juni bis Mitte Juli. Sie richtet sich nach dem Maiszünsler-Monitoring (AGES, LK Österreich) und findet zweimalig in einem Abstand von 10 – 14 Tagen statt. Das Drohnenservice ist eines von vielen Angeboten, mit denen Lagerhaus und RWA allen Landwirten eine nachhaltige Bewirtschaftung mit modernen und digitalen Lösungen ermöglichen.

 

Quelle: UnserLand 10/2020